Rhythmus hören
Wie kann man einen Rhythmus hören und dann nachspielen oder als Noten aufschreiben? Darum geht’s in diesem zweiten Teil der Gehörbildungsreihe. Auch zu diesem Video gibt es Übungsvideos mit 6 Leveln.
Rhythmus hören – Die Grundlagen
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Empfohlenes Vorwissen
für Rhythmus hören
Tipp
Im Bereich Downloads kannst Du Dir die Übungsblätter zu den Rhythmusübungen kostenlos herunterladen.
Rhythmus hören - so gehts
Wie kann man einen Rhythmus nach Gehör notieren? Darum geht es in diesem zweiten Teil der Gehörbildungsreihe.
Auch zu diesem Inhalt gibt es Übungsvideos mit 6 Leveln. Außerdem findest Du im Downloadbereich auf unserer Website kostenlose PDF-Downloads zu den Übungsvideos.
Im Intervalle-Hören-Video haben wir Dir empfohlen, Intervalle zunächst singen oder pfeifen zu lernen. Ähnliches gilt jetzt auch für das Rhythmus hören: Wenn Du die Rhythmen vom Blatt sicher klatschen kannst, wirst Du sie auch beim Hören erkennen. Zunächst solltest Du also lernen, Rhythmen nur mit Hilfe von Noten zu klatschen oder zu klopfen.
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Die Rhythmussprache von Zoltán Kodály
Beim Klatschen oder Spielen von Rhythmen kann Dir die Rhythmussprache von Zoltán Kodály helfen. Er hat den Notenwerten Laute zugeordnet. Wir benutzen allerdings statt des harten ts ein weicheres d, das klingt in unseren Ohren etwas musikalischer. Die Viertelnote wird dann „da“ gesprochen. Wenn also vier Viertelnoten notiert sind, würde man es folgendermaßen sprechen: „da, da, da, da“ Dabei kann man sich ein bisschen blöd vorkommen, aber das hilft auf jeden Fall, um die Rhythmen hinterher wiederzuerkennen. Die halbe Note, die ja doppelt so lang wie die Viertelnote ist, wird „da – o“ gesprochen. Wenn man eine Taktart hat, in der unten eine 4 steht, werden die Viertelnoten gezählt. Beim Nachsprechen muss man dann also darauf achten, dass das „da – o“ so lang wie zwei Zählzeiten ist.
Wenn man das zusätzlich mitklatscht, muss man immer da klatschen, wo ein „d“ gesprochen wird. Die ganze Note wird „da – o – a – o“ gesprochen. Sie ist vier Schläge lang.
Die Achtelnoten werden in der Rhythmussprache „di“ gesprochen. Zwei Achtelnoten sind so lang wie eine Viertelnote. Also wird das „di“ doppelt so schnell gesprochen wie das „da“ der Viertelnote. Auch den Sechzehntelnoten hat Kodály Laute zugeordnet. Vier Sechzehntelnoten werden demnach „di-gi-di-gi“ gesprochen.
Merke Dir Sprechmuster für Sechzehntelnoten
Da Sechzehntelnoten selbst bei einem moderateren Tempo von beispielsweise 100 bpm immer noch sehr schnell sind, sollte man sich allerdings für Sechzehntelnoten gewisse Muster merken. Für eine Viertelzählzeit gibt es ohne Punktierungen und Haltebögen die vier folgenden Muster, die man sich auf jeden Fall merken sollte: Vier Sechzehntelnoten also „di-gi-di-gi“, eine Achtel und dann zwei Sechzehntelnoten, also „di-di-gi“, zwei Sechzehntelnoten und eine Achtelnote, also „di-gi-di“ und eine Sechzehntelnote, eine Achtelnote und dann wieder eine Sechzehntelnote, also „di-gi-gi“. Wenn man diese Vier Bausteine sehr sicher beherrscht, wird man kaum Probleme beim Klatschen und Heraushören von Sechzehntel-Figuren haben.
Nutze unsere Übungsvideos zum Erlernen von Rhythmen
Die Übungsvideos sind diesmal so aufgebaut, dass es jeweils ein Video zum Rhythmus klatschen und ein Video zum Rhythmus erkennen und notieren gibt.
In den Übungen zu Level 1 werden Dir Noten von Rhythmen mit Viertel, halben und ganzen Noten gezeigt und Du kannst sie klatschen oder klopfen. Danach werden Dir dann die Lösungen vorgespielt. Ich empfehle Dir beim Klatschen auch die Rhythmussprache mitzusprechen. In Level zwei geht’s dann darum, gespielte Rhythmen zu erkennen und zu notieren.
In Level drei kommen dann auch Achtelnoten dazu, die müssen zunächst wieder geklatscht oder geklopft werden. In Level vier müssen die vorgespielten Rhythmen dann wieder notiert werden. In Level fünf und sechs kommen dann zusätzlich auch Sechzehntel-Figuren vor. Level fünf ist wieder zum Klatschen bzw. Klopfen der notierten Rhythmen und in Level sechs müssen die Rhythmen wieder durchs Hören erkannt werden. Bevor Du Level fünf und sechs angehst, solltest Du Dich gut mit den vier Sechzehntel-Figuren vertraut machen. Dabei kannst Du einfach irgendwelche der vier Sechzehntel-Figuren auswählen und die dann selbst in zufälliger Reihenfolge zusammensetzen und klatschen und mit der Rhythmussprache sprechen. Zum Beispiel so: „Di-gi-di-gi-di-gi-gi-di-di-gi“
Die Power-Tricks der Profis: Fingerklopfen und Rhythmus-Schnellschrift
Das Wichtigste ist wirklich erstmal, dass Du diese Rhythmen selber sprechen, bzw. klopfen oder klatschen kannst, dann wird Dir das Raushören nicht mehr schwerfallen. Aber trotzdem gibt es noch Tricks beim Rhythmus hören. Ein Trick dabei ist, den Takt mit den Fingern mitzuklopfen. Hierbei nimmt man für die erste Zählzeit den Daumen, für die zweite Zählzeit den Zeigefinger, für die dritte Zählzeit den Mittelfinger und für die vierte Zählzeit den Ringfinger. In einem 3 Vierteltakt zählt man dann natürlich nur bis zum Mittelfinger. Das hilft schon mal dabei grob zu sortieren, auf welcher Zählzeit was passiert.
Ein weiterer Trick ist, sich eine Art Schnellschrift anzueignen.
Gerade bei längeren Rhythmen ist es manchmal das Schwierigste sich alles zu merken. Man könnte sich vorher beispielsweise unter die Notenzeilen kleine Boxen für die Zählzeiten machen und dann erstmal für jede Note einen Punkt in die Box malen. Damit hat man dann schon mal die grobe Aufteilung richtig. Beim zweiten Anhören muss man sich dann nur noch auf die Aufteilung der Noten innerhalb einer Zählzeit konzentrieren. Das Bild zeigt ein Beispiel für die Rhythmus-Schnellschrift.
Was muss man sich merken?
Wenn man Rhythmen durchs Hören erkennen möchte, sollte man zunächst üben, notierte Rhythmen zu klatschen. Um Sechzehntelnoten klatschen zu können, sollte man sich die Sechzehntel-Figuren einprägen. Ohne Punktierungen und Haltebögen gibt es diese vier Sechzehntel-Figuren.
Beim Hören hilft es dann entweder den Takt mit den Fingern mitzuklopfen oder durch eine Schnellschrift den Rhythmus erstmal grob zu notieren.
Rhythmus Hörübungen
In dieser Rubrik findest Du Übungsvideos, die dir helfen, Schritt für Schritt das Erkennen von Rhythmen zu erlernen.
Gehörbildung Rhythmusübungen Level 1
- Schwierigkeitsstufe 1
- Viertel-, halbe und ganze Noten
- Rhythmus klopfen
Gehörbildung Rhythmusübungen Level 2
- Schwierigkeitsstufe 1
- Viertel-, halbe und ganze Noten
- Rhythmus notieren
Gehörbildung Rhythmusübungen Level 3
- Schwierigkeitsstufe 2
- Achtelnoten
- Rhythmus klopfen
Gehörbildung Rhythmusübungen Level 4
- Schwierigkeitsstufe 2
- Achtelnoten
- Rhythmus notieren
Gehörbildung Rhythmusübungen Level 5
- Schwierigkeitsstufe 3
- Sechzehntelnoten
- Rhythmus klopfen
Gehörbildung Rhythmusübungen Level 6
- Schwierigkeitsstufe 3
- Sechzehntelnoten
- Rhythmus notieren
Hinweise zu den Rhythmusübungen
Die 6 Übungsvideos unterteilen sich in 3 Schwierigkeitsstufen:
Level 1 und Level 2 beinhalten Viertel-, halbe und ganze Noten, das entspricht Schwierigkeitsstufe 1.
In Level 3 und Level 4 kommen auch Achtelnoten vor, das ist Schwierigkeitsstufe 2.
Level 5 und Level 6 beinhalten dann auch Sechzehntelnoten, das ist die Schwierigkeitsstufe 3.
Für alle 3 Schwierigkeitsstufen gibt es Aufgaben, in denen Du einen notierten Rhythmus klatschen oder klopfen musst und Aufgaben, in denen Du einen vorgespielten Rhythmus notieren musst.
Alle Übungsvideos mit ungeraden Ziffern, also 1, 3, 5 enthalten Noten, bei denen Du den notierten Rhythmus klopfen musst.
Die Übungsvideos mit den geraden Ziffern 2, 4, 6 enthalten Rhythmusdiktate, bei denen Du die vorgespielten Rhythmen notieren musst.
Wenn Du alle 6 Rhythmusübungen beherrschst, bist Du schon fast ein Rhythmusprofi.